Piercing Pflegeanleitung

Mein Piercing

Jedes Piercing kann attraktiv und erotisch sein und einem viel Freude bereiten, vorausgesetzt, es verheilt ohne grosse Probleme. Dazu gehört nicht nur die fachgerechte Arbeit des Piercers, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein des Schmuckträgers.

Hier einige wichtige Informationen, wie ein Piercing schnell und problemlos heilen kann.


Die Heilungszeit

Die Heilungszeit eines Piercings ist sehr stark von der jeweiligen Piercingstelle und den körpereigenen Abwehrkräften abhängig. Der Schmuck muss während den ersten Monaten ständig getragen werden, da sich der Stichkanal (je nach Stelle) innerhalb von Stunden oder sogar Minuten so weit verschliessen kann, dass ein Wiedereinsetzen (ohne neu zu piercen) nicht mehr möglich ist. Jeder Organismus reagiert unterschiedlich auf das Piercing und somit gibt es keine 100% Garantie für die optimale Heilung. Während der Heilungszeit das Piercing möglichst ruhen lassen um Infektionen zu vermeiden. Die vollständige Heilung bedarf einige Monate Geduld. Den Rat und die Hinweise, die wir dir mit dieser Pflegeanleitung mitgeben, beruhen auf unserer langjährigen Erfahrung.

Reinigung und Pflege

Nach dem Piercen ist Sauberkeit und die richtige Pflege die Grundlage für eine normale Wundheilung. Ein Piercing ist während der Heilphase eine offene Wunde und somit ein Angriffspunkt für Viren und Bakterien:

  • Vor jeder Berührung des Piercings die Hände gründlich waschen. Dennoch den Schmuck nur an den Kugeln anfassen.
  • Evtl. ausgetretenes Sekret kann am Schmuck eine Kruste bilden. Diese unbedingt täglich, am Besten nach dem Duschen, entfernen. Mit unserem Pflegemittel, einer Salzlösung, das Piercing 2-3x am Tag auf beiden Seiten auswaschen und mit einem Wattestäbchen die Kruste vorsichtig entfernen.
  • Beim Bauchnabel-Piercing beim ersten Mal Duschen das Pflaster tragen, das wir dir mitgeben. Danach nie mehr ein Piercing abpflastern. Pflaster auf dem Piercing fördern die Infektionsgefahr.
  • Die Piercingstelle sollte immer trocken und geschützt sein. Speziell beim Bauchpiercing ist darauf zu achten, dass der Hosenbund nicht auf das Piercing drückt.
  • Je mehr Ruhe und Schutz das Piercing hat, desto kürzer ist die Abheilungszeit.
  • In den ersten zwei Wochen das Hallenbad meiden.
  • Bodylotion, Gesichtscreme, Sonnencreme, Bepanthencreme etc. gehören nie auf ein frisches Piercing!

Oralpiercing

Das neue Piercing sollte 2-3x täglich mit dem mitgegebenen Pflegemittel (Kamillosan) gespült werden. Vor allem nach dem Essen und Rauchen. In der ersten Zeit und besonders am ersten Tag auf das Rauchen ganz verzichten. Rauchen verlangsamt die Heilung deutlich!
Die Zunge kann nach dem Piercen stark anschwellen, was aber keinen Anlass zur Beunruhigung gibt. Nach ein paar Tagen verschwindet die Schwellung.

Infektionen vermeiden

Das Infektionsrisiko beim sauber ausgeführten Piercing ist minimal. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Probleme auf folgende Faktoren zurückzuführen sind:

  • Berühren mit schmutzigen Fingern oder Oralkontakt
  • unnötige Berührung und Bewegung der frisch gepiercten Stelle
  • abdecken durch Pflaster oder Salbe. Eine leicht entzündete Stelle wenn nötig nur mit Bepanthene Plus in flüssiger Form behandeln
  • ungenügende bzw. unsachgemässe Pflege. Gelangen Teile der Kruste in den Stichkanal, können Entzündungen entstehen.
  • falsche (zu kleine) Schmuckgrösse

Bei Infektionen oder Problemen kannst du uns jederzeit anrufen oder vorbeikommen. Lieber frühzeitig als zu spät.

Das abgeheilte Piercing

Das abgeheilte Piercing sollte man beim Duschen stehst säubern und gründlich ausspülen, dabei hin und her bewegen, da sich im Stichkanal Schweiß und Talg absetzen. Nur ein gut gepflegtes Piercing sieht auch schön und glänzend aus. Unser Pflegemittel auf Teebaumölbasis kannst du beim abgeheilten Piercing einmal in der Woche sparsam verwenden. Der Kanal

bleibt dadurch geschmeidig und der Schmuck glänzend. Auch ein komplett abgeheiltes Piercing muss (fast) ständig getragen werden, da sich sonst der Stichkanal sehr rasch schliesst. Bei einer Entzündung solltest du auf keinen Fall einfach nur den Schmuck herausnehmen, die Entzündung könnte sich einkapseln und dadurch würde sich alles nur verschlimmern. Im Zweifelsfall ruf uns doch einfach an.


Wichtig: Kontrolliere regelmässig bei Barbels den Sitz der Kugel. Der Verschluss muss immer fest angezogen sein. Mit wenig Nagellack kann die Kugel auch etwas angekittet werden. Evtl. eine Ersatzkugel immer im Portemonnaie mit sich tragen.